Mitarbeiter entspannt bei der Arbeit | Produkte einfach managen und perfekt präsentieren

Produkte einfach managen und perfekt präsentieren: So gelingt es auf der Website, im Onlineshop und Co.

Produkte einfach managen und perfekt präsentieren: So gelingt es auf der Website, im Onlineshop und Co.
12:44
Stephan Ritter, Solution Architect

Das Produktportfolio ist das Herzstück vieler Unternehmen. Umso wichtiger ist es für sie, Produkte auf allen digitalen Kanälen – von Website über Onlineshop bis hin zur App – überzeugend darzustellen. Idealerweise natürlich mit minimalem Arbeitsaufwand.  

Die Realität sieht allerdings häufig anders aus: Die Datenpflege kostet viel Zeit, Produktinformationen sind teils fehlerhaft, Ladezeiten zu lang.  

In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen technische Lösungen auf, um solche Herausforderungen zu meistern. Sie erfahren, wie Sie mit der richtigen IT-Architektur

  • Produktdaten effizient speichern, verwalten und veröffentlichen. 
  • Ihr Produktportfolio über verschiedene Kanäle hinweg nutzerfreundlich darstellen.
  • Und auf diese Weise Ihre Effizienz sowie das Kundenerlebnis verbessern.

Dabei gehen wir unter anderem darauf ein, welche Vorteile Microservices, APIs, Cloud- und Headless-Architektur (siehe auch MACH-Architektur) beim Management von Produktinhalten bieten. 
 

Inhalt

Ein Symbol welches ein Puzzle zeigt, in dem ein Puzzleteil grün hervorgehoben ist - Digitalagentur SUNZINET

Hohe Datenqualität bei minimalem Pflegeaufwand: Gewährleisten Sie eine nahtlose Integration

Herausforderung 

Produktinformationen sind klassisch für verschiedene Abteilungen relevant – vom Produktmanagement übers Marketing bis hin zum Vertrieb. Zudem werden sie in unterschiedlichen Systemen benötigt (CMS, Shopsystem, CRM, ERP etc.).  

So nutzt beispielsweise das Marketing Produktinformationen im Content Management System (CMS), um Produktseiten auf der Website zu veröffentlichen. Der Vertrieb wiederum verwendet sie im Customer Relationship Management (CRM) System für die Erstellung von Angeboten, und so weiter. 

Produktdaten werden regelmäßig aktualisiert und ergänzt. Bei so vielen Schnittstellen ist das potenziell eine große Herausforderung: Ohne integrierte IT-Landschaft müssen die verschiedenen Abteilungen die Änderungen händisch in ihrem jeweiligen System vornehmen. Das bedeutet viel Arbeits- und Abstimmungsaufwand, kostet Zeit und birgt das Risiko von Flüchtigkeitsfehlern. 

Lösung 

Zentralisieren Sie Ihre Daten – mit einem Single-Source-of-Truth 

Die erste Maßnahme, um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist ein zentraler Datenspeicher. Alle Produktdetails, von Preisen über Mediendateien bis hin zu technischen Spezifikationen, lagern zukünftig an diesem einen Ort – dem sogenannten „Single Source of Truth“. Sie werden auch nur dort gepflegt und aktualisiert. 

Welches System als Datenspeicher infrage kommt, hängt von Ihren individuellen Anforderungen ab. Gerade bei großen Datenmengen ist ein Produktinformationsmanagement-System (PIM) das Tool der Wahl. Dieses ist speziell darauf ausgelegt, umfangreiche Produktdaten zu speichern, zu organisieren und an verschiedene Plattformen zu verteilen. Mittlerweile gibt es auch fortschrittliche Content Management Systeme, die sich für das Management von Produktdaten eignen. 

 

Vorteile eines Single-Source-of-Truth: Bessere Zusammenarbeit, Datenqualität, Transparenz, Echtzeitdaten, Effiziente Datenpflege

Ein Single-Source-of-Truth hilft dabei, Doppelarbeiten zu vermeiden und Inhalte einheitlich darzustellen.


Gewährleisten Sie den Datenaustausch – über standardisierte Schnittstellen 

Zugegeben: die bloße Zentralisierung Ihrer Produktinformationen nützt Ihnen noch herzlich wenig. Im zweiten Schritt ist es notwendig, die Daten allen relevanten Systemen zugänglich zu machen, um sie auf Website, Onlineshop & Co. nutzen zu können. Es gilt, Ihre Systeme – von PIM über Shopsystem bis hin zum CRM – zu integrieren und einen reibungslosen Austausch Ihrer Daten zu gewährleisten.  

Der Goldstandard für die Integration Ihrer Systeme ist die Anbindung über APIs (Anwendungsprogrammierschnittstellen). Diese erlaubt die Echtzeit-Synchronisation von Produktdaten. Das heißt: Sobald Sie Informationen in Ihrem zentralen Datenspeicher anpassen, erscheinen die Änderungen unverzüglich in allen angebundenen Systemen. 

Vorteile im Überblick 

  • Sie minimieren Zeit und Kosten für die Produktpflege: Mit einer nahtlosen Integration vermeiden Sie unnötige Abstimmungen und Doppelarbeiten. Auf diese Weise gewinnen Sie Ressourcen, die Sie für andere Aufgaben nutzen können.
  • Sie sorgen für aktuelle und korrekte Daten in allen Systemen: Dank der Echtzeit-Synchronisation verfügen alle Mitarbeitenden immer über die aktuellen Daten. Zudem werden Flüchtigkeitsfehler durch manuelle Arbeiten vermieden. 

Browser Symbol als Zeichen für Web Development - Digitalagentur SUNZINET

Konsistente Kundenerlebnisse über alle Kanäle hinweg: Nutzen Sie eine Headless-Architektur 

Herausforderung 

Viele Unternehmen benötigen Produktinformationen nicht nur in einem Onlineshop oder auf der einen Website, sondern einer Vielzahl verschiedener Kanäle.  

Beispiel: Ein internationales Industrieunternehmen könnte für Standorte in verschiedenen Ländern jeweils eine eigene Website haben. Auf jeder dieser Online-Präsenzen gilt es den Produktkatalog – eventuell mit regionalen Besonderheiten – darzustellen. Das Unternehmen bietet außerdem eine App sowie ein Kundenportal für die schnelle Abwicklung von Anfragen an. In beiden Plattformen sind Produktinformationen eingebunden. Genauso in einer digitalen Lösung, welche das Unternehmen für Präsentationen auf Fachmessen und Co. verwendet. 

Ohne vernünftige IT-Architektur müsste das Unternehmen sein Produktportfolio auf seinen Websites, in der App und Co. manuell pflegen. Das bedeutet einen enormen Arbeitsaufwand und führt – zum Ärger der Kunden – mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zu inkonsistenten und veralteten Informationen

Traditionelles CMS: Daten werden direkt vom Backend zu einem verknüpften Frontend übertragen

Bei einem traditionellen CMS ist das Backend fix mit einem Frontend verbunden. Das kann bei mehreren digitalen Kanälen zum Problem werden.

Lösung 

Mit einer Headless-Architektur, z. B. bei einem Headless CMS, gelingt es Ihnen, Produktinformationen bequem über alle digitalen Touchpoints hinweg einheitlich und korrekt darzustellen. 

Headless bedeutet, dass der Ort, an dem Sie Ihre Produktinhalte pflegen (Backend), und die Oberfläche, auf der Sie diese darstellen (Frontend), entkoppelt sind. Konkret heißt das: Sie müssen den Content Ihrer verschiedenen digitalen Kanäle – z. B. App, Website etc. – nicht mehrfach in einem jeweils eigenen System managen. Anstatt dessen erstellen, verwalten und pflegen Sie Produkte einmal an einem Ort. Die Inhalte spielen Sie anschließend über verschiedene Touchpoints aus – die Darstellung natürlich immer für den jeweiligen Kanal optimiert. 

Eine Headless-Architektur ist somit unverzichtbar für alle Unternehmen, die mehrere Kanäle bespielen müssen, und ihren Kunden dabei eine nahtlose Omnichannel Experience bieten wollen. 

Headless CMS: Daten werden über eine API an verschiedene Frontends verteilt

Bei einem Headless CMS sind Backend und Frontend entkoppelt – über eine API lassen sich Inhalte auf verschiedenen digitalen Kanälen ausspielen.

Vorteile im Überblick 

  • Sie bieten konsistente, fehlerfreie Kundenerlebnisse: Nutzer erhalten aktuelle und konsistente Informationen über sämtliche Kanäle hinweg. Das schafft Vertrauen in Ihre Produkte und sorgt für eine höhere Conversion Rate. 
  • Sie erleichtern die Pflege Ihrer Produktinhalte: Sie bearbeiten Ihren Content zentral an einem Ort, optimieren ihn für verschiedene Kanäle und spielen ihn automatisch aus. Das spart Ihnen enorm viel Zeit, die Sie normalerweise für Produktpflege und Abstimmungen aufbringen würden. 
  • Sie machen Ihre Lösung zukunftssicher: Sie wollen Ihre digitale Landschaft zukünftig um einen weiteren Kanal erweitern? Kein Problem! Mit einer Headless-Architektur integrieren Sie problemlos zusätzliche digitale Oberflächen, ohne das komplette Backend neu denken zu müssen. 

Eine Glühbirne umrandet von einem Zahnrad als Zeichen für neue Ideen - Digitalagentur SUNZINET

Ausfallsicherheit und kurze Ladezeiten: Setzen Sie auf eine Cloud-Architektur und Microservices  

Herausforderung 

Wichtige Komponente einer positiven Customer Experience ist eine Top-Performance Ihrer digitalen Plattformen. So zeigen Studien, dass sich die Absprungrate um 32% erhöht, sobald sich die Ladezeit von einer auf drei Sekunden verschlechtert. Bei einer Verschlechterung auf fünf Sekunden sind es sogar 90% (Google 2018). Gerade der Ladezeit Ihrer Produktseiten – dem Dreh- und Angelpunkt Ihrer Online-Präsenz – kommt somit eine besondere Bedeutung zu.  

Allerdings ist es gar nicht so einfach, eine hohe Performance zu sichern: So bringen Produkte häufig riesige Datenmengen mit sich – von Bildmaterial über Preise bis hin zu technischen Spezifikationen – welche die Ladezeiten beeinflussen können. Zudem werden insbesondere B2C-Onlineshops bei Traffic-Spitzen, z. B. während saisonaler Aktionen oder Produkt-Launchs – stark beansprucht.  

Ohne eine flexible Infrastruktur drohen neben längeren Ladezeiten auch Systemausfälle, welche sich wiederum negativ auf die Customer Experience auswirken. 

Lösung  

Reagieren Sie spontan auf Traffic-Spitzen – mit einer Cloud-native Architektur 

Eine Cloud-native Architektur macht es möglich, Serverkapazitäten automatisch je nach Bedarf bereitzustellen. Entsprechend können Sie kurzfristig auf ein hohes Besucheraufkommen, wie etwa zu Anlässen wie Black Friday oder Weihnachten, reagieren. Mit einem On-Premise-System wären Sie wiederum an die Kapazitäten der lokalen Infrastruktur gebunden. Das birgt das Risiko, dass Server bei Traffic-Spitzen schnell überlastet werden. 

Sichern Sie kurze Übertragungswege – mit einem Content Delivery Network (CDN): 

Ein CDN lohnt sich generell, aber insbesondere für weltweit tätige Unternehmen. Es sorgt dafür, dass Nutzern Inhalte von Cloud-Servern bereitgestellt werden, die sich geografisch in ihrer Nähe befinden. Durch die kürzeren Übertragungswege verkürzen sich auch die Ladezeiten beim Aufruf Ihrer Produktseiten. 

Bleiben Sie flexibel und unabhängig – mit Microservices 

Mit einer Microservice-Architektur teilen Sie unterschiedliche Funktionen (z. B. Produktverwaltung, Bestellabwicklung, Suche) in unabhängige Dienste auf. Diese können unabhängig voneinander entwickelt, skaliert und gewartet werden. Das heißt: selbst wenn ein Service ausfällt, bleiben die übrigen Systeme weiterhin funktionsfähig. Zudem können Sie Ihre Lösung mit Microservices flexibel um zusätzliche Funktionen erweitern. 

Vorteile im Überblick 

  • Sie schaffen eine hohe Performance für glückliche Kunden: Die flexible Nutzung von Serverkapazitäten, die Lastverteilung sowie eine gezielte Skalierung machen Ihre Lösung schnell und reaktionsfähig – auch bei hohem Traffic. Microservices sorgen zudem dafür, dass bei Störungen nicht direkt das ganze System lahmgelegt wird. Auf diese Weise erhöhen Se die Kundenzufriedenheit, minimieren die Absprungrate und kurbeln Ihre Conversions an. 
  • Sie sichern die Skalierbarkeit Ihrer Lösung: Dank Cloud-Architektur sowie Microservices wächst die Lösung mit Ihrem Unternehmen. Sie können Ihr Produktportfolio flexibel um weitere Produkte ergänzen. Oder: neue Funktionen hinzufügen. So gewährleisten Sie, dass die Lösung auch zukünftig Bestand hat, und bei Änderungen im Unternehmen nicht direkt ausgetauscht werden muss. 

Storyblok logo Storyblok Headless CMS Agentur SUNZINET (1)

Praxisbeispiel: Produktportfolio für Fachmessen und Co. mit Storyblok 

Ein etwas anderes Anwendungsbeispiel – abseits von Websites und Onlineshops – bietet TecAlliance, Spezialist für den Automotive Aftermarket. Das Unternehmen nimmt regelmäßig an Fachmessen teil und nutzt für die Produkt-Präsentation nicht etwa PowerPoint, sondern ein digitales Produktportfolio auf Basis von Storyblok.   

Storyblok ist ein Headless CMS, das sich dank seiner API-first Struktur besonders einfach integrieren lässt – mit anderen Systemen wie PIM, CRM oder Shopsystemen, aber auch mit einzelnen Microservices. Als Cloud-native Tool ist es außerdem skalierbar und leistungsfähig. 

TecAlliance nutzt Storyblok, um Produkte auf Veranstaltungen überzeugend zu präsentieren und die zugehörigen Informationen bequem zu managen. Dabei profitiert das Unternehmen u. a. von folgenden Vorteilen: 

  • Optimale Datenpflege und -qualität: Das CMS dient als Single-Source-of-Truth – das heißt, alle Produktdaten werden zentral in Storyblok gespeichert und bearbeitet. Das vermeidet Doppelarbeiten und sorgt für eine hohe Datenqualität.  
  • Perfekte Zielgruppen-Orientierung: Die Produktdarstellung lässt sich je nach Zielgruppe flexibel anpassen. So stellt TecAlliance sicher, dass Besucher sich – unabhängig von der Veranstaltung – stets abgeholt fühlen. 
  • Flexible Anpassung und Nutzung: Storyblok lässt sich einfach skalieren und um weitere Produkte erweitern. Zudem kann TecAlliance das Produktportfolio theoretisch in weiteren digitalen Plattformen (Website etc.) einbinden. 

Tipp: Am 11.12., um 10:00 Uhr stellen wir den kompletten Use Case im LinkedIn Livestream vor. Hier geht’s zur Anmeldung. 

LinkedIn Live Event: Boosten Sie Ihren Vertrieb mit einem digitalen Produktportfolio


Fazit
 

Es zeigt sich: Produkte managen und kanalübergreifend präsentieren ist eine echte Herausforderung. Die richtige IT-Architektur kann Ihnen helfen, diese zu bewältigen: 

  • Mit einem zentralen, nahtlos integrierten Datenspeicher stellen Sie sicher, dass Produktinformationen stets aktuell und korrekt sind. 
  • Eine Headless Architektur ermöglicht eine konsistente Produktdarstellung über verschiedene Kanäle hinweg. 
  • Cloud-Architektur sowie Microservices gewährleisten eine hohe Performance Ihrer Plattform sowie die flexible Erweiterung um zusätzliche Funktionen.

Sie benötigen Unterstützung beim Management Ihrer Produktinhalte? Oder allgemein rund um das Thema IT-Architektur? Dann nehmen Sie hier unverbindlich Kontakt zu uns auf. Unser Expertinnen und Experten freuen sich auf den Austausch mit Ihnen!