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Mach deine Webseite fit: Mobile First bei der Google Indexierung

Katharina Müller, SEO Expert

Ob gemütlich vom Sofa oder schnell von unterwegs: Gegoogelt wird schon lange mit Smartphones - Tendenz steigend. Bereits 2016 hat Google diesen Trend erkannt und die Mobile First-Indexierung angekündigt: In Zukunft bewertet Google die Suchergebnisse in erster Linie anhand der Informationen, die sich auf der mobilen Version einer Website befinden. Aufgrund dessen wurden inzwischen für rund 70 Prozent der in Suchergebnissen gelisteten Seiten entsprechende Maßnahmen getroffen, damit das Surfen mit mobilen Endgeräten für den User so bequem wie möglich ist. Die restlichen 30 Prozent sollten jetzt dringend folgen!

Übergangsphase zu Mobile First ab September 2020 beendet

Deine Webseite wird auf Mobilgeräten nicht nutzerfreundlich dargestellt? Dann solltest du dich jetzt beeilen und auf Mobile First umstellen. Ab September dieses Jahres wird Google deine Seite beim ersten Besuch zur Indexierung zuerst als Smartphone User-Agent crawlen. Erst bei weiteren Besuchen erfasst Google auch die Desktop-Variante der Seite. Sofern die Usability im ersten Crawl nicht auf mobile User ausgelegt ist, wird das Ranking problematisch. Und wer möchte schon in diesen Zeiten digitale Sichtbarkeit verlieren? Daher ist es wichtig, noch innerhalb der Übergangsphase deine Website auf Mobile First anzupassen. Übrigens speichert Google die Ergebnisse aus den Desktop und Smartphone Crawls nicht getrennt voneinander. Somit gibt es keinen separaten Index für den mobilen Crawl – es landet alles in einem Topf.

Ob der Googlebot als Smartphone Nutzer oder Desktop Surfer auf deiner Seite unterwegs war, erfährst du in der Google Search Console. Das URL-Prüftool gibt Auskunft über die indexierte Version einer bestimmten Seite. Auch unter den Einstellungen deiner Property kannst du den Status überprüfen.

 

 

 
 

Kritik an Mobile First: Nachteile für den User?

Nahezu jede Entwicklung bringt einen neuen Diskurs mit sich, Mobile First ist da keine Ausnahme. Hier wird besonders kritisiert, dass es einen großen Verlierer im Kampf zwischen Desktop und Mobile gibt: der User. Sobald Webseiten für mobile Devices zu stark optimiert sind, sind sie als Desktop-Version unbrauchbar. Was sagt Google zu solchen Vorwürfen? Jeff Bezos empfiehlt: „Start with the customer and work backwards.“

Eigentlich eine einfache Richtlinie. Damit der Nutzer bei geplanten Maßnahmen nicht zu kurz kommt, sollten seine Bedürfnisse immer im Mittelpunkt stehen. Wir erklären dir die wichtigsten Punkte, mit denen du die Umstellung auf Mobile First ganz einfach nutzerzentriert gestaltest.

5 Tipps für die Mobile First Design-Umstellung

  • Ladezeiten: Lange auf den Seitenaufbau zu warten ist am PC nervig und wird am Handy nicht angenehmer. Prüfe den Page Speed daher nicht nur für deine Startseite, sondern auch für die Unterseiten. Berücksichtige dabei ebenso Inhalte, die nachgeladen werden.
  • m.-URLs: Einige Webseiten haben separate URLs für mobile Zugriffe. Das ist zwar nicht als Best Practice empfohlen, muss nachträglich aber auch nicht geändert werden. Behalte vorhandene Canonical Tags und Verlinkungen, damit die Ranking-Historie nicht verloren geht.
  • Hreflang: Bei der Umstellung mehrsprachiger Seiten auf Mobile First sollten die Hreflang-Links überprüft werden. Wichtig ist, dass jeweils die mobilen Varianten aufeinander verweisen und nicht mit den Desktop-Versionen vermischt werden.
  • Structured Data: Die Daten sind wichtig für die Indexierung. Daher sollten sie für die mobile und die Desktop-Version vorhanden sein. Dazu müssen die URLs der mobilen Seite verwendet werden.
  • Content: Der Inhalt sollte sich nicht von der Desktop-Version unterscheiden und genauso hochwertige Daten bieten (Text, Bilder, Videos, Links, etc.). Auch die Meta-Daten sollten sich nicht unterscheiden.

Fazit

Eine Optimierung des mobilen Index ist für dich als Webseitenbetreiber spätestens ab September 2020 notwendig. Damit du die Maßnahmen rechtzeitig umsetzen kannst, solltest du bereits jetzt starten. Es gilt wie immer: Nicht in Panik ausbrechen – handeln! Achte dabei neben technischen Daten unbedingt auf die Usability deiner Seite. Zur Orientierung hat Google alle Best Practices der Mobile First-Indexierung zusammengetragen.

Du möchtest die Usability deiner Website für Mobil-First verbessern? Wende dich jetzt für eine unverbindliche Beratung an uns! Wir unterstützen dich dabei, deine Website für Mobilgeräte nutzerfreundlich auszurichten und somit die digitale Sichtbarkeit zu optimieren.